Adil Yiğit

An dem Kultufest werden  auch International bekannte und renomierte Persönlichkeiten, wie der deutsche Rockmusiker Udo Lindenberg, Peter Maffay und Wolfgang Niedecken sowie die türkischen Künstler Zülfü Livaneli,  Aynur Dogan, Sertap Erener und Demir Demirkan, teilnehmen. Auch der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck und der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel, werden am Kulturfest teilnehmen.

Der Titel ,,Gemeinsam gegen Rassismus und Diskriminierung sowie für eine gerechte und solidarische Gesellschaft”  des Kulturfestes, welches durch den Theaterkünstler und  Kabarettisten Fatih Cevikkol und Sandra Maischberger moderiert werden soll, fand bei den deutschen Medien große Beachtung. 


Laut Veranstalter werden zu dem 3-tägigem Kulturfest 60-75 tausend Menschen erwartet. Auf der Bühne werden neben den Vorstellungen der Verschiedenen Theatergruppen, der Podiumdiskussionen, den Dokumentarfilmen und  Reden, die Opfer und Anwälte des NSA-Terrors anwesend sein. Es wird auch über die Dimensionen des institutionellen  Rassismus in Deutschland berichtet. Das 3-tägige Fest wird im deutschen Fernsehen WDR und ARD Live ausgestrahlt. 

Die Vorsitzende der IG Keupstraße Frau Meral Sahin: ,,Eingeladen sind alle, die gegen Rassismus sind”



Die Vorsitzende der IG Keupstraße Frau Meral Sahin sagte: ,, Die Veranstaltung  wird vor allem ein Kunst-und Kulturfest sein. Drei Tage lang werden die kölner Theaterkünstler die aktuelle Situation und Verfassung (vor und nach den Bomnebanschlägen) der Menschen, auf der Bühne präsentieren. In dem Theaterstück werden auch Menschen eine Rolle verkörpern, die diese Ereignisse in der Keupstraße selbst  miterlebt haben. Dieses Theaterstück soll auch weiterhin ein bis zwei Jahre aufgeführt werden. Wir möchten die Besucher auch an die Tatorte bringen, von denen sie viel gehört aber nichts gesehen haben. Ebenfalls widmen die deutschen Medien der Geschehnisse besondere Aufmerksamkeit zu. Die Geschäftsleute der Keupstraße werden allen  Besuchern ihre Türen öffnen und  als Gäste in Empfang nehmen. Hiermit lade ich alle zu diesen Festlichkeiten herzlich ein.”

Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters: „ Für diese Art von Taten gibt es keine Rechtfertigung.“


Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters

Oberbürgermeister der Stadt Köln, Jürgen Roters machte darauf aufmerksam, dass nach den Nagelbombenanschlag in der Kölner Keupstraße, die Polizei Jahrelang im Umfeld der betroffenen Migrantenfamilien ermittelt hat. Roters sagte im Wortlaut: „ Die Geschehnisse von damals sei für Deutschland ein historischer Fehler gewesen.“ „Für diese Art von Taten gibt es keine Rechtfertigung. Wir als Stadtverwaltung werden, während und nach den Festlichkeiten in Köln, unsere Bemühungen durch verschiedene Diskussionsrunden gegen den Rassismus fortsetzen und unermüdlich die Bevölkerung darüber aufklären. In Köln leben Menschen aus 180 Nationen. Wir werden dem Rassismus kein Platz in unserer Stadt geben“, sagte Roters. 


Rockstar Peter Maffay: Rassismus ist ein Virus


Peter Maffay, Udo Lindenberg und Wolfgang Niedecken

Die deutschen Rockstars Udo Lindenberg, Peter Maffay und Wolfgang Niedecken zeigten sich froh darüber, in einer großen Veranstaltung wie diesen, dabei sein zu dürfen. Sie sagten: ,, Die Musik fördere den Zusammenhalt in der Bevölkerung”. Die Künstler machten darauf aufmerksam, wie wichtig es sei, dass ihre Botschaft an das Volk, richtig ankommt. ,,Rassismus ist ein Virus und die radikale Diskriminierung darf auch nicht unterschätzt werden. Beide müssen jederzeit bekämpft werden”, so der Sänger Peter Maffay.



NSU-Terroristen haben am 9. Juni 2004 in der Kölner Keupstraße um 16:00 Uhr vor dem friseursalon Özcan eine vorher deponierte Nagelbombe gezündet.
22 Menschen wurden verletzt, vier davon schwer. Die verletzten, die unter Schock standen, hatten Glück. Wie eine Untersuchung des Bundeskriminalamts ergab, war der mit hunderten von Nägeln gespickte Sprengsatz so konstruiert, um hunderte von Menschen in den Tod zu reißen.
 


Der blutige Anschlag hat unter den türkischstämmigen Einwohnern Kölns, Angst und Panik ausgelöst. Das deutsche Innenministerium schloss einen rechtsextremen Anschlag aus. Die Ermittlungen im Umfeld der Migrantenfamilien, dauerten Jahrelang an. Zum schluss waren 10 Todesopfer ,8 davon  türkischstämmige, zu beklagen. Erst nach Jahren wurde eine rassistische Organisation namens NSU für die Morde verantwortlich gemacht. Im fortlaufenden Gerichtsverfahren  in München war zu erfahren, dass wichtige Dokumente wie Ermittlungsakten durch die Polizei und Staatsanwaltschaft, vernichtet wurden oder verloren gingen. Dies wird als ein klares Anzeichen dafür gesehen, dass der Rassismus in Deutschland eine intitutionelle Dimension erreicht hat.