Das Ziel wurde verfehlt, dennoch herrscht im Senat Zufriedenheit. 16,5 Prozent der Auszubildenden in der hamburgischen Verwaltung haben inzwischen einen Migrationshintergrund. Das Ziel lag bei 20 Prozent. Fünf Jahre nach Start der Kampagne „Wir sind Hamburg! Bist du dabei?“ zog das Personalamt Bilanz.

Die Zahlen sprechen für sich: Knapp 30 Prozent der Hamburger haben einen Migrationshintergrund. Bei den Jugendlichen unter 18 Jahren sind es sogar 46 Prozent. Dennoch waren im Jahr 2008 nur 8,9 Prozent der 73000 Mitarbeiter in den Bezirksämtern, der Polizei und Feuerwehr, in der Justiz und im mittleren sowie höheren Verwaltungsdienst Menschen mit Migrationshintergrund.

Um diese Zahl zu erhöhen, wurde mit Hochdruck um Jugendliche geworben, deren Wurzeln im Ausland liegen und die als Azubi in den Verwaltungsdienst eintreten. So stieg die Zahl dieser Auszubildenden von 5,2 Prozent im Jahr 2008 auf 16,5 Prozent Ende 2011. „Wir haben unser Ziel nicht verfehlt, weil wir in bestimmten Bereichen weit über 20 Prozent liegen“, so Volker Bonorden. Chef des Personalamtes.

So liege der Anteil der Azubis mit Migrationshintergrund in der Steuerverwaltung bei 32,6 Prozent. Bei der Polizei allerdings bei nur sechs Prozent. Bonorden erklärte dies mit den hohen Anforderungen im Polizeidienst. So gab es 2011 insgesamt 2578 Bewerber, aber nur 50 Einstellungen, davon drei mit Migrationshintergrund. Für die fünfjährige Kampagne hat der Senat 535000 Euro ausgegeben.