Die Leiche der 50-jährigen Frau sei von Mitarbeitern der Rafting-Firma am Sonntag rund vier Kilometer von der Unglücksstelle entfernt im Fluss Alara entdeckt worden, sagte die Anwältin der Familie, Deniz Yildirim, am Montag auf dapd-Anfrage. Sie erhob schwere Vorwürfe gegen die Veranstalter der Wildwassertour.

Die Leiche sei zu Untersuchungen in die Rechtsmedizin nach Alanya gebracht worden, sagte die Anwältin. Die offizielle Identifizierung steht noch aus.

Die Urlauberin war am 4. Juli gemeinsam mit ihrer Gruppe beim Rafting gekentert. Die acht anderen Bootsinsassen konnten sich ans Ufer retten, die 50 -Jährige wurde seitdem vermisst. Später sah man ihre Schuhe, Schwimmweste und Helm in dem Fluss treiben.

Nach Yildirims Ansicht hätte die Rafting-Tour niemals stattfinden dürfen. Der Fluss sei an der Stelle nicht für Wildwassertouren ausgewiesen und sehr gefährlich, sagte sie. Der Veranstalter habe keine Genehmigung gehabt, die Boote an der Stelle ins Wasser zu lassen. Zudem seien weitere „strenge Sicherheitsvorkehrungen missachtet“ worden.

So habe die Firma keine Rettungskräfte vor Ort gehabt. Das Personal sei außerdem unzureichend geschult gewesen. Beim Reiseveranstalter war zunächst niemand für eine Stellungnahme erreichbar.mopo