Nach Bouthaina Shaaban, die Medienberaterin von Syriens Präsidenten Baschar Al-Assad, sind die Türkei und Saudi-Arabien die Haupt-Antriebskräfte hinter dem militanten Protest einzelner Oppositionsgruppen. Mit dieser Aussage entzieht sie dem hausgemachten Protest gegen das syrische Regime die Legitimität. Shaaban erklärt die gesamte Opposition zu Radikalen.

Im Gegensatz dazu beurteilt sie die neue Haltung vieler EU-Mitglieder als vernünftig. Diese folge einer gewissen Einsicht der westlichen Staaten und ihrer Ernüchterung gegenüber den oppositionellen Kämpfern. Shaaban erwähnt nicht, dass die Türkei als bisher einziges Land ein gerichtliches Verfahren gegen syrische Rebellen eingeleitet hat. Die Rebellen stehen im Verdacht, C-Waffen eingesetzt zu haben.

„Wenn man sich zum Beispiel die Reden der Vertreter von Saudi-Arabien und der Türkei ansieht, ist leicht zu verstehen, wer die gegenwärtige Anti-Syrische Kampagne anführt.“, so Shaaban in einem Interview mit Voiceof Russia.

Doch Shaabans Anklage deckt sich teilweise mit Äußerungen des Ex-Mitarbeiters der CIA Philip Giraldi: Im September 2012 bestätigte Giraldi, dass 50 hochrangige Geheimagenten von der Türkei aus an der Grenze zu Syrien operieren würden. Darunter US-amerikanische, französische, deutsche britische und wahrscheinlich auch griechische Agenten. Dies berichtete die Hürriyet.

„Es sind wahrscheinlich paramilitärische Agenten“, so Giraldi. „Sie sind wahrscheinlich im Konsulat von Adana oder auf dem Flugzeugbasis İncirlik stationiert. Aber sie können auch im Feld operieren.“ Zwar würden die ausländischen Geheimdienste nicht nach Syrien vorstoßen, aber innerhalb der Türkei gemeinsam mit dem türkischen Geheimdienst MİT direkte Eingriffe lancieren.

Bereits im vergangenen September berichtete die Washington Post über Waffenlieferungen der Vereinigten Staaten via türkische Grenze.