Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Freiheitsberaubung, Bedrohung und Körperverletzung vor. Nach Erkenntnissen der Ermittler stieg das 32 Jahre alte Opfer im September vergangenen Jahres an der Hamburger Reeperbahn arglos in den Wagen des Angeklagten. Als sie ihn während der Fahrt jedoch darauf hinwies, dass er einen Umweg fahre, begann ihr Martyrium: Laut Anklage zog der 57-Jährige die zierliche Frau aus dem Auto, schlug ihr mit der Faust ins Gesicht und sperrte sie in den Kofferraum.

Mit Drohungen, das Auto in einem See zu versenken, soll der Angeklagte die Panik der entführten Frau noch geschürt haben. Stattdessen stellte er seinen Wagen - immer noch mit der 32-Jährigen im Kofferraum - aber vor seinem Wohnhaus ab. Erst nach sechs Stunden wurde die junge Frau, die über ihr Handy die Polizei alarmieren konnte, dort befreit. Sie erlitt Blutergüsse am ganzen Körper und ist traumatisiert. Das Motiv des mutmaßlichen Entführers ist noch völlig unklar. Für den Prozess sind insgesamt fünf Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil wird Anfang Februar erwartet