Nur die Ruhe und erstmal eine qualmen in all dem Rauch. Es ist Waltraut Ott, die da auf Hilfe wartet. Immer cool bleiben – das ist die Devise der 75-Jährigen. Sie und ihr Mann hatten sich ein Mittagsschläfchen gegönnt, aus dem sie gegen 14.45 Uhr unsanft geweckt werden. Rauchmelder schlagen Alarm, eine der Nachbarwohnungen steht in Flammen. Der Qualm zieht durchs ganze Haus, versperrt den Bewohnern die Flucht durchs Treppenhaus.Was also tun?


Erst mal warten und keine Hektik. Die beiden ziehen sich auf den Balkon zurück. Vorher greift Waltraut Ott noch zu ihren Zigaretten. „Wenn man schon nicht helfen kann, da rumsteht und auf Hilfe hofft, kann man doch auch eine rauchen“, so ihr Kommentar.


Auch als schließlich die Retter kommen, hat die 75-Jährige keine Eile. Während die meisten Anwohner und ihr Mann über drei Drehleitern gerettet werden, kommt für die 75-Jährige die Evakuierung über das Balkongeländer nicht infrage. Eine Rettungshaube muss her und ab durchs Treppenhaus – am Arm eines Feuerwehrmannes.


Die Ursache des Brandes ist noch unklar. 16 Anwohner mussten mit einer Rauchvergiftung behandelt werden. Auch Waltraut Ott wurde untersucht. Da blieb die Zigarette allerdings aus...