Am 02.07.1993 kamen in Sivas im Rahmen eines Kulturfestivals zu Ehren des Dichters Pir Sultan Abdal 35 Menschen, darunter Schriftsteller, Dichter und Intellektuelle alevitischen Glaubens ums Leben. Eine religiös fanatische und aufgebrachte Menschenmenge umzingelte den Austragungsort des Kulturfestivals mehrere Stunden – das Madımak Hotel in Sivas – und warf im Beisein der türkischen Polizei, Brandsätze gegen das Hotel. Dabei verbrannten 35 Menschen.

Obwohl Polizei und Rettungskräfte vor Ort waren, griffen sie erst Stunden später ein.
Nach einem 19 Jahre andauernden Strafverfahren stellte am 13.03.2012 das türkische Strafgericht in Ankara am 27. Verhandlungstag das Verfahren gegen die Drahtzieher und Täter des Massakers an Alevitinnen und Aleviten im Jahre 1993 in Sivas ein.

Die von der AKP dominierte türkische Justiz erklärte das Massaker für verjährt. Die Angeklagten wurden von 28 Strafverteidigern vertreten, welche später von der AKP mit Positionen wie AKP Abgeordneten, AKP Ministern, AKP Bürgermeistern, AKP Stadträten und AKP Kreisvorsitzenden belohnt wurden.


Für diese Verbrechen und weiteren, zum Teil staatlich organisierten Pogromen, vor allem an Aleviten – 1978 in Maraş, 1980 in Çorum, 1993 in Madımak (Sivas) und 1995 in Gazi – übernimmt die Türkei bis heute keine Verantwortung.
Daher haben die Alevitischen Gemeinden in Hamburg und Umgebung beschlossen,


vom 29.06.2013 bis 01.07.2013,
von 10:00 Uhr bis 22:00 Uhr


Gerhardt-Hauptmann-Platz, Mönckebergstrasse, Hamburg

eine Mahnwache einzurichten und

am 02.07.2013

um 10:30 Uhr

vor dem türkischen Generalkonsulat Hamburg ein Kundgebung abzuhalten. Zu den Gedenkveranstaltungen laden wir Aleviten in Hamburg und Umgebung alle Bürger