„Die Befürwortung eines getrennten Sportunterrichts für muslimische Jungen und Mädchen durch den SPD-Kanzlerkandidaten Steinbrück ist das letzte Glied in der langen Kette seiner Totalausfälle“, kommentiert die migrationspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Sevim Dağdelen, in einer Mitteilung.

Die Parteinahme Steinbrücks für die „Anti-Aufklärer“, habe nichts mit Toleranz, sondern mit Intoleranz zu tun. Damit habe sich der Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten endgültig disqualifiziert und sei nun „unwählbar“ für DIE LINKE.

Muslime, so Dağdelen, nehmen häufiger am Sexualunterricht teil, als Nicht-Muslime aus muslimischen Ländern. Die Teilnahme oder Nicht-Teilnahme am gemischt-geschlechtlichen Sport- und Schwimunterricht sei keine Frage der Religion, sondern eine Frage der persönlichen Einstellung der Eltern.

Zuvor hatte Peer Steinbrück auf einer Veranstaltung gesagt, dass die Schulen Rücksicht auf die religiösen Gefühle von Muslimen nehmen sollen. Deshalb plädiere er bei Wunsch für einen getrennten Sportunterricht.