Errichtet werden soll die Anlage bereits bis Ende dieses Jahres. Neben den Gräbern für die 301 Soma-Opfer seien letzte Ruhestätten für 86 Arbeiter vorgesehen, die bei anderen Katastrophenin Soma ihr Leben lassen mussten.


Übernommen wurde der Bau von der Stadtverwaltung Manisa, nachdem die Friedhofsdirektion Soma bereits einen Tag nach dem Unglück im vergangenen Frühjahr angekündigt hatte, ein Mausoleum bauen zu wollen.



Seit dem 13. Mai hatten türkische Rettungskräfte fieberhaft nach den eingeschlossenen Kumpeln in der Kohlemine von Soma gesucht. Vier Tage nach der verheerenden Explosion in einer Kohlemine waren die Rettungsarbeiten abgeschlossen. Die Regierung benannte die abschließende Zahl der Opfer mit 301. Energieminister Taner Yıldız zufolge hätten insgesamt 485 Minenarbeiter flüchten bzw. gerettet werden können. Heute gelten die Ereignisse in Soma als das schlimmste Minenunglück in der türkischen Geschichte.

Die internationale Menschenrechtsorganisation Amnesty International erhob schwere Vorwürfe. Zu dieser Katastrophe hätte es nicht kommen müssen. Die Regierung habe mit dem Leben der Leute gespielt.

In einer Erklärung der Organisation zu den dramatischen Ereignissen in der Westtürkei sagte Andrew Gardner, Türkei-Experte von Amnesty International:

„Das war eine Tragödie, die hätte vermieden werden sollen. Die lange Geschichte von Todesfällen in Bergwerken in der Türkei wirft Fragen über die Sicherheit der Arbeitnehmer auf. Die Tatsache, dass die Regierung die letzten Anrufe von Parlamentariern, die schweren Arbeitsunfälle zu untersuchen, abgelehnt hat, ist schockierend. Sie spielen mit dem Leben der Menschen.“

Knapp ein halbes Jahr nach dem Minen-Unglück von Soma bangte die Türkei seit 28. Oktober erneut um das Leben von Kumpels. Einen Tag nach dem Wassereinbruch in einem Bergwerk im Südwesten des Landes schwand jedoch die Hoffnungen der Rettungskräfte, die Eingeschlossenen noch lebend zu bergen. Nach wie vor wurden die Männer nicht gefunden.