Im Südosten der Türkei soll die PKK einen türkischen Kampfhelikopter abgeschossen haben.

Zuvor hatte Erdoğan die Forderung der EU nach einer Eingrenzung der Anti-Terror-Gesetze des Landes scharf kritisiert. Der Kampf der Regierung gegen die PKK hat mittlerweile faktisch zu einer militärischen Auseinandersetzung in dem Nato-Land geführt. Dies zeigt sich auch an dem Einsatz von High Tech Militärgerät auf kurdischer Seite.

Am Freitag ist im Südosten der Türkei ein Kampfhelikopter des türkischen Militärs abgeschossen worden. Bei dem Absturz kamen zwei türkische Soldaten ums Leben. Der Vorfall ereignete sich in der türkischen Stadt Çukurca.



Der türkische Generalstab meldete in einer Mitteilung, dass der Helikopter aufgrund eines technischen Defekts abgestürzt sei. Doch die PKK meldet in einer offiziellen Mitteilung, dass sie den Helikopter des Typs AH-1 mit einer Luftabwehrwaffe abgeschossen habe – und dokumentierte den Abschuss in einem Video. Die Echtheit des Video ist von unabhängiger Seite nicht zu beurteilen. Es wurde bei LiveLeak gepostet.

Die Mitteilung wurde von der PKK-nahen Nachrichtenagentur (ANF) veröffentlicht. Der türkische Abgeordnete der Nationalen Bewegungs-Partei (MHP), Ümit Özdağ, sagt, dass der Helikopter mit einer großen Wahrscheinlichkeit von einer Luftabwehrrakete des Typs SA-7 oder SA-8 abgeschossen wurde. In Çukurca toben seit mehreren Tagen heftige Kämpfe zwischen der PKK und dem türkischen Militär. Dabei sollen bisher zehn türkische Soldaten und 22 PKK-Kämpfer ums Leben gekommen sein. Die Lenkwaffe im Video ist eine Manpad des Typs SA-7 Grail. Hierbei handelt es sich um eine infrarotgelenkte Luftabwehrwaffe.

Die EU-Kommission und das EU-Parlament forderten zuvor von der Türkei die Änderung ihrer Anti-Terror-Gesetze. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte die Forderung der EU nach einer Eingrenzung der Anti-Terror-Gesetze des Landes scharf kritisiert. „Wir gehen unseren Weg, Ihr geht Euren“, sagte der Staatschef am Freitag. Er bezichtigt die EU, Terroristen Unterschlupf zu gewähren.

Der türkische EU-Minister Volkan Bozkır sagte unter Verweis auf diverse Bombenanschläge im Land, dass Änderungen an den Gesetzen für die Türkei nicht möglich seien.