Die türkische (regierunstreue) Bildungsstiftung TÜRGEV soll seit 2008 Spenden in Höhe von etwa 100 Millionen US-Dollar erhalten haben. Der Sohn des Premierministers Erdoğan sitzt im Vorstand von TÜRGEV.


Deshalb wittert die türkische Opposition erneut eine Korruptions-Affäre. Doch der Vize-Premier Bülent Arınç hat den Spenden-Zufluss bestätigt. Zudem seien 29 Millionen TL aus dem Inland in die Stiftung geflossen. Die Spenden seien beim Finanzamt gemeldet worden. Die Namen der Spender wollte Arınç nicht nennen.

Im Februar hatte der CHP-Sprecher Haluk Koç gesagt, dass die Dollar-Summe aus dem Ausland 2012 auf das Konto von Bilal Erdoğan überwiesen wurde. Es könne sich um eine Quelle aus Saudi Arabien oder dem Nahen Osten handeln, so Koç. Doch genau wisse er das auch nicht. Anschließend habe der Sohn des Premierministers das Geld an das Konto der Stiftung weitergeleitet.

„Warum zur Hölle werden derart riesige Summen überwiesen? Liegt hier eine Bestechung vor? Was war die Gegenleistung?“, zitiert T24 Koç.

Die Opposition verlangt von der Regierung eine umfassende Aufklärung. Einige CHP-Politiker vermuten sogar Geldwäsche.

Bis zu den Präsidentschafts-Wahlen im August 2014 wird es noch viele Kontroversen in der Türkei geben. Die AKP hat die Kommunalwahlen gewonnen. Doch die Präsidentschafts-Wahlen sind weitaus wichtiger für die Zukunft des Landes.