Das Experiment und seine Ausgangsfrage

Gibt es richtiges oder falsches Essen? Welchen Einfluss hat die Art der Ernährung auf die Blutwerte und Vitaminversorgung? Mit Unterstützung der Universitätsklinik Heidelberg machte Mälzer im Auftrag des NDR den Praxistest. 45 kerngesunde Männer mit gleichen Voraussetzungen mussten vier Wochen lang nach einem genauen Plan essen (Frauen sind von diesem Test aufgrund hormoneller Schwankungen ausgeschlossen). Mälzers Studioküche neben seinem Restaurant „Bullerei“ verwandelte sich in ein Versuchslabor.

Die Probanden erschienen dreimal täglich. Snacks zwischendurch – verboten! Zunächst bekamen alle die gleiche Kost, um den Stoffwechsel auf ein gemeinsames Level zu bringen. Dann wurden die Männer in drei Ess-Gruppen eingeteilt: Hausmannskost (viel Fleisch, viele Kohlenhydrate, kaum Obst), Fast Food (Burger, fette Pommes) und mediterrane Küche (viele Vitamine und Ballaststoffe). In der Summe jedoch nahmen alle täglich die gleiche Kalorienmenge auf – 2900 Kilokalorien. Und das ist der entscheidende Punkt!

Das Testergebnis

Zwar sind die Teller der Fast-Food-Gruppe wegen der höheren Energiedichte der Zutaten viel leerer als die der mediterranen Gruppe. Am Ende aber scheint egal, was auf dem Teller liegt. Professor Dr. Peter Nawroth, leitender Ärztlicher Direktor am Uniklinikum Heidelberg, stellt anhand der Blutproben fest: Die Werte aller Probanden zeigen nach vier Wochen keinerlei Abweichungen, unabhängig von Vitamin-, Fett- oder Ballaststoffgehalt ihrer Nahrung. Dieses Ergebnis würde sich laut Prof. Nawroth auch nach Monaten und Jahren nicht ändern.mopo