Gleichzeitig schränkt der Bundesvorsitzende Gökay Sofuoğlu der TGD ein. „Es darf nicht sein, dass auf der Basis der Teilnahme von Türkeistämmigen an einer Demonstration in Köln eine Loyalitätsdebatte aufflammt und Meilensteine der gesellschaftlichen Teilhabe und Zugehörigkeit, wie die doppelte Staatsbürgerschaft, in Frage gestellt werden“.

„Wir sind seit Jahrzehnten Teil von Deutschland und nehmen uns seit Jahren als solcher wahr“, sagt Sofuoğlu. Deutschland-TürkInnen und ihre Vereine und Verbände sind aktiver Teil der deutschen Gesellschaft und nehmen daher das Gesprächsangebot von Frau Merkel dankend an. Um allerdings nicht bloß beim Lippenbekenntnis eines Gesprächsangebots zu bleiben, freut sich Sofuoğlu jetzt schon auf den nächsten Integrationsgipfel im Kanzleramt. Themen gibt es zur Genüge: Die Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes beispielsweise, die immer noch schleppende Aufarbeitung der NSU-Morde oder die Stärkung der politischen Partizipation von Migrantenorganisationen.

„Falls es Frau Merkel bis zum Gipfel allerdings noch zu lange hin ist, hat die Türkische Gemeinde in Deutschland stets nicht nur ein offenes Ohr, sondern auch eine offene Tür“, meint der Vorsitzende augenzwinkernd.